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Nach monatelangen Ermittlungen und einem nervenaufreibenden Katz- und Maus-Spiel mit den Verdächtigen hat die Polizei am Freitag eine internationale Drogenbande dingfest gemacht, die auf Mallorca einen logistischen Stützpunkt zur Verteilung von Drogen in ganz Europa errichten wollte. Ergebnis der "Operation Lotusblüte", eine gemeinsame Aktion von Guardia Civil und Nationalpolizei: 33 Festnahmen und die Beschlagnahme von über drei Tonnen Haschisch, das mit zwei Booten bis auf das Gelände einer großen Finca bei Port de Valldemossa angeliefert worden war.

Unter den Verhafteten befindet sich auch der Sohn des mallorquinischen Unternehmers, dem die Finca Font Figuera gehört. Festgenommen wurden außerdem der Verwalter der Finca sowie weitere Spanier, die für die Verteilung der Drogen in Europa zuständig gewesen sein sollen. Die meisten der 23 festgenommenen Marokkaner waren angeheuert worden, um die Haschisch-Bündel von der Küste bis zu einem Versteck auf der Finca zu tragen. Einige Marokkaner waren der Polizei aufgefallen, weil sie relativ häufig in ihr Heimatland reisten.

Auch einen unerwarteten Fang machte die Polizei bei der Jagd auf die Dealer: Ein Italiener, der offenbar von der Drogen-Lieferung wusste und versucht haben soll, der Bande das Haschisch zu klauen, geriet zwischen die Fronten, als die Falle zuschnappte.

Einen weiteren Drogenfund machte die Polizei im Südosten der Insel. Hier wurden im Zusammenhang mit internationalen Ermittlungen 1'2 Tonnen Haschisch sichergestellt.