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Wenn die Athleten bei der Eröffnung der olympischen Spiele ins neu gebaute Stadion von Peking einmarschieren, dann werden auch die mallorquinischen Sportler der spanischen Flagge folgen. Und trotzdem: Die Spitzensportler von der Insel gehen auch als Mallorcas Repräsentanten an den Start. Zumindest ist die Erwartungshaltung hoch, wenn sich Tennis-Ass Rafael Nadal oder Basketball-Star Rudy Fernández in den Kampf um die Medaillen mischen. Das eine oder andere Edelmetall sollte dabei schon abfallen und mit seinem Glanz auch Mallorcas Ruhm mehren.

Nicht nur die Inselpresse feiert die großen und kleinen Stars des Sports häufig und ausgiebig, auch die Regierung der Balearen lässt nichts unversucht, um den Athleten der verschiedensten Disziplinen das Siegen zu erleichtern. Im Jahr 2007 legte das Sportministerium ein Förderprogramm auf, das 44 balearischen Sportlern mit Chancen auf die Olympia-Qualifikation finanzielle Unterstützung gewährte. Nicht nur sichere Medaillenkandidaten erfahren auf diese Weise Unterstützung bei ihrer Jagd nach Bestmarken, auch Sportler, die ihre Höchstleistung in Nischensportarten wie Turnen, Bogenschießen oder Wasserball und damit eher im Verborgenen abliefern, konnten so ihre olympischen Ambitionen verfolgen. Zumal auch der Inselrat über seine Stiftung Illesport als Sponsor vieler potenzieller Olympioniken auftritt. Dazu kommt die staatliche Förderung durch die Vereinigung des Olympischen Sports.

Nicht alle mallorquinischen Athleten aber konnten die hohen Erwartungen erfüllen. So muss die Ex-Taekwondo-Weltmeisterin Brigit Yagüe voraussichtlich zusehen, wenn die Konkurrenz in Peking auf die Matte tritt. Wegen einer langwierigen Handverletzung verpasste sie die Qualifikation und kann nur noch auf eine Wild-Card hoffen.

Zu den sicheren mallorquinischen Kandidaten auf einen Medaillenrang zählen neben Llaneras, der vor vier Jahren in Athen die einzige mallorquinische Medaille gewann (Silber), zweifelsfrei auch Tennis-Star Rafael Nadal, das Basketballnationalteam mit Rudy Fernández und Mountainbikerin Margarita Fullana. Während sie alle sicher in Peking dabei sein werden, sofern keine Verletzung mehr dazwischen kommt, müssen andere noch zittern: Auch die deutsch-mallorquinische Leichtathletin Claudia Troppa hofft noch auf einen Platz in der spanischen 4x100-Meter-Staffel.