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Fünf Jahre ist er zwischen Frankfurt und Palma gependelt: „2008 reichte es mir”, sagt Lars Höhne, der mit seiner Frau und den beiden Töchtern in Calvià lebt. Schon in jungen Jahren wusste der Architekt, dass er irgendwann im Süden leben würde. Er studierte auch in Barcelona, wo er seine Ehefrau Anna kennenlernte. Seine Schwester, Astrid Prinzessin zu Stolberg-Wernigerode, lebte bereits auf Mallorca, und nach einigen Besuchen hier war klar: „Die Insel ist's.” Um das florierende Architekten-Büro in Eschborn von hier aus weiter zu führen, begann sein Pendlerleben zwischen Hausbau, Business und Familie – und anfangs war es auch „ganz toll”, berichtet Lars Höhne. Von „Bluemiles” bis „Top Bonus” reichte die Palette der Vielflieger-Cards, die ihm das Reisen erleichterte – 40- bis 45-mal pro Jahr.

Im Nachhinein nervte irgendwann vor allem „die Zeit, die dabei draufgeht”: „Reisen ist unwägbar. Man steht in Schlangen, muss Verspätungen einkalkulieren, weil Urlauber unpünktlich oder Tragflächen vereist sind.” Selbst bei perfektestem Timing, so hat er ausgerechnet: „Pro Woche ist ein ganzer Arbeitstag weg.” Und: Pendler leben gegen die Uhr. „Kommt man Sonntagnachts um zwei an, kann man nicht gleich schlafen gehen – auch wenn man Montag um 9 Uhr einen Termin hat.” Umgekehrt habe er „Donnerstag oft gleich durchgearbeitet”, bevor er um 23 Uhr die Tasche gepackt hat.

Auch wenn er alle Tricks bis zum schnellstmöglichen „Security-Check” kannte und „manche Projekte komplett im Flugzeug bearbeitet” hat: Die Flieger wurden voller, die Vergünstigungen weniger. Heute ist Lars Höhne froh, wenn die Familie sonntags beim Abendessen sitzt und eine seiner „Frauen” sagt: „Toll, dass du nicht los musst.” (spe)