Der Strand von Portitxol. Foto: G. Alomar. | G. ALOMAR

TW
0

Für die vier deutschen Urlauberinnen enden die Mallorca-Ferien mit einem Schrecken. An ihrem letzten Tag ist in Portitxol eine Bombe explodiert. Jetzt stehen die jungen Frauen aus Gronau etwas hilflos in der Gegend herum. Auf der Strasse kontrollieren Polizisten mit Gewehr im Anschlag die Autofahrer, am Strand liegen Menschen in der Sonne.

"Wir müssen zurück in unser Hotel", sagt Stefanie Preuss. "Das Flugzeug geht um halb elf." Es gibt aber kein Durchkommen mehr. Der Tatort ist weiträumig abgesperrt. "Nach dem Bombenanschlag in Palmanova hatten wir schon überlegt, ob wir überhaupt kommen sollten", sagt Preuss. Dann hat sich die Gruppe aber doch dafür entschieden. "Die ETA hat ja eigentlich andere Zielgruppen als Touristen - dachten wir zumindest."

Erfahren haben die Urlauberinnen von dem Anschlag durch eine E-Mail aus Deutschland. Besorgte Angehörige wollten sich vergewissern, das niemand zu Schaden gekommen war. "Unser Urlaub war perfekt - bis heute", sagt Preuss.

Gelungen war auch der Ferienaufenthalt eines deutschen Familienvaters, bis er am Sonntagnachmittag in sein Hotel an der Plaza España zurückkehren wollte. Das "Hotel Palacio Avenida" aber ist abgesperrt. "Meine Koffer stehen da drin, wir müssen zum Flughafen", sagt er. Die Polizisten aber kennen kein Pardon. In dem Hochhaus direkt an Palmas zentralem Platz war ein verdächtiges Gepäckstück aufgetaucht. Als sich der Bombenalarm um 18.30 Uhr als falsch herausstellt, kommt die Entwarnung. Zu spät für den Urlauber: Sein Flieger ist weg.