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Knapp 150 Flüge gestrichen, Tausende von Passagieren saßen auf dem Flughafen von Madrid fest: Arktische Kälte, Eis und Schneeglätte haben in Mittelspanien zu Wochenbeginn zu einem Verkehrschaos geführt. Auch auf Mallorca erreichten die Temperaturen zum offiziellen Winterbeginn am 21. Dezember Rekordwerte: In fast allen Teilen der Insel fiel das Thermometer auf unter null Grad, in Palma wurden sogar minus 3'1 Grad gemessen.

Schockfrostwirkung auch auf dem Flughafen Son Sant Joan in Palma: In der Nacht zum Montag zeigte das Thermometer hier ebenfalls minus 3'1 Grad an – und somit die kälteste Nacht seit 40 Jahren. Zehn Flüge mussten gestrichen werden, mindestens 15 Maschinen waren verspätet. Bis Mittwoch setzte sich das Chaos am Airport fort: Schuld waren vor allem die arktischen Temperaturen in Deutschland und am Madrider Flughafen Barajas. Von den Verspätungen und Flugausfällen waren rund 10.000 Passagiere betroffen.

Einzig der Einzelhandel, einer der wenigen Nutznießer des plötzlichen Kälteeinbruchs, freute sich über die frostigen Temperaturen. Sprecher Bernat Coll: „Die Nachfrage nach Winterkleidung ist spürbar gestiegen.” Paradox: Der offizielle Beginn des Winters – der bis zum 20. März dauert –, ging dann mit einem Anstieg der Temperaturen einher. Und rechtzeitig zu den Feiertagen scheint sich die mallorquinische Eiszeit erst einmal verabschiedet zu haben. Während Heiligabend und der erste Weihnachtstag noch etwas regnerisch ausfallen können, zeigt sich Petrus dann zunehmend freundlich: Wolken und Sonnenschein wechseln sich zum Wochenende hin ab, so die Meteorologen. Tagsüber steigt das Thermometer auf 15 Grad. Auch nachts hat das „Inselbibbern” bei rund zehn Grad vorübergehend ein Ende.