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Sportlich läuft es bei den Inselkickern weiter ganz hervorragend. Die Mannschaft steht nach dem 1:1 am Sonntag bei Espanyol Barcelona nach wie vor auf dem vierten Tabellenplatz, der am Ende der Saison zur Teilnahme an der Champions-League berechtigt. Mittelfeldspieler Borja Valero konnte zehn Minuten vor Schluss per Strafstoß die Führung der Katalanen ausgleichen. Mit 34 Punkten ist das Saisonziel „Klassenerhalt” schon nach der Hinrunde so gut wie erreicht.

Dennoch will man beim hoch verschuldeten Klub noch keine neuen Ziele ausgeben. Denn wegen der angespannten finanziellen Situation könnte Real Mallorca gezwungen sein, noch in der laufenden Transferperiode (bis 31. Januar) mehrere Leistungsträger abzugeben. So steht Stürmer Aritz Aduriz seit Wochen im Schaufenster. Der Baske ist mit bislang acht Treffern Mallorcas erfolgreichster Torjäger. Bei einem entsprechenden Millionenangebot dürfte Klubchef Mateu Alemany schwach werden und einem Transfer zustimmen. Auch Mittelfeldregisseur Borja Valero soll Begehrlichkeiten bei der Konkurrenz geweckt haben.

Bei aller Freude über die sportlichen Erfolge ist die finanzielle Situation beim Inselklub zunehmend prekär. Real Mallorca ist mit mehr als 50 Millionen Euro verschuldet und hat Mühe, die laufenden Zahlungen zu bedienen. Allein dem Finanzamt schuldet der Klub 15 Millionen Euro. Auch Spieler und Trainer kassieren ihre Gehälter mit mehrmonatiger Verzögerung. Laut Medienberichten droht nun sogar ein Insolvenzverfahren. Damit stünde Real Mallorca in der Primera División jedoch nicht alleine da. Auch die Geschicke von Deportivo Jerez leitet derzeit ein Konkursverwalter.

Ausgerechnet die Andalusier sind der nächste Gegner von Real Mallorca in der Liga. Am Sonntag, 31. Januar, treten die Inselkicker zum Rückrundenauftakt in Jerez an (17 Uhr). Der Tabellenletzte konnte bisher erst ein Spiel gewinnen: am 7. Spieltag mit 2:1 gegen den FC Villarreal. Zuvor allerdings muss Real Mallorca am Donnerstag, 28. Januar (20 Uhr), im Rückspiel des Pokalviertelfinales beim FC Getafe die 1:2-Niederlage aus dem Hinspiel aufholen, um doch noch ins Halbfinale des Wettbewerbs einzuziehen.