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Auch für Mallorcas Olivenöl-Produzenten lief angesichts der Wirtschaftskrise das Geschäft nicht wie geschmiert. 2009 verringerte sich der Absatz um 8'7 Prozent auf 90.899 Liter. Das war gleichwohl die zweitgrößte Verkaufsmenge seit Gründung des Regulierungsrates für die anerkannte Anbauregion „DO Oli de Mallorca” im Jahre 2004.

Als positiv bewertete der Präsident des Regulierungsrates, Josep Oliver, die Zunahme des Absatzes auf dem spanischen Festland und in den ausländischen Exportmärkten. In den Inselrestaurants sei der Konsum jedoch gesunken. Im Handel, der sich vor allem an Urlauber richtet, sank der Anteil um 9'5 Prozent, was in etwa dem allgemeinen Rückgang der Besucherzahlen auf den Inseln entspricht.

Die Qualität des jüngsten Olivenöl-Jahrgangs sei ausgezeichnet, betonte Oliver bei einer Verkostung im Anschluss an die Vorstellung der Absatzdaten. Das Wetter habe 2009 gut mitgespielt. Hinzu komme, dass so mancher Olivenlandwirt den Erntebeginn vorzog und verstärkt grüne Ölfrüchte pressen ließ. Dadurch kommen die frischen Früchtearomen wie etwa Apfel, Gras und Kräuter im Öl stärker zur Geltung.

Begünstigt werde die Tendenz zu frisch-fruchtigen Ölen auch durch die Tatsache, dass auf Mallorca aus 100 Kilo Früchten lediglich 16 Liter Öl gepresst werden, während es auf dem Festland sogar weit über 20 Liter seien. Aufgrund dieser Beschränkung gelangen nach Olivers Worten weniger holzige Bitterstoffe ins Öl. „Wir verzichten auf Quantität, zugunsten der Qualität.”