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Die Lonja, Palmas gotische Seehandelsbörse und eines der wichtigsten Wahrzeichen der Stadt, wird künftig wieder stärker so aussehen, wie sie vom mittelalterlichen Baumeister Guillem Sagrera einst errichtet worden war – mit einer flachen Dachterrasse. Derzeit wird das Gebäude gegen Wasser von oben versiegelt.

Die letzten 400 Jahre hatte das gut 600 Jahre alte Bauwerk anders ausgesehen – zumindest aus der Vogelsperspektive. Denn auf dem einstigen Flachdach war nachträglich ein Satteldach errichtet worden, mit Balken, Stützen und Dachziegeln, um dem Regen besser trotzen zu können.

In den 1960er Jahren wurde diese Dachkonstruktion durch eine neue, ähnliche ersetzt, die mittlerweile, nach lediglich 40 Jahren, schon wieder baufällig war. Eindringendes Regenwasser bedrohte die ehrwürdige Lonja.

Bei der jüngsten Sanierung lässt der Architekt Pere Rebassa den Dachboden mit einem wasserabweisenden, aber dennoch atmungsaktiven Mörtelputz impregnieren. Anschließend soll die Dachfläche mit sechseckigen Keramikfliesen abgedeckt werden. Die Maßnahme ist unter Kulturhistorikern umstritten.