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Im Ermittlungsverfahren gegen den ehemaligen balearischen Ministerpräsidenten und früheren spanischen Umweltminister Jaume Matas hat die Staatsanwaltschaft am Freitag drei Millionen Euro Kaution zur Vermeidung der Untersuchungshaft gefordert. Dem Ex-Politiker solle auch der Reisepass entzogen werden, forderten die Staatsanwälte. Nun hat der Richter über die Höhe der Auflagen zu entscheiden.

Die richterliche Vernehmung von Jaume Matas war am Donnerstagabend gegen Mitternacht beendet worden. Der der Korruption beschuldigte Matas hatte dem Ermittlungsrichter seit Dienstag insgesamt 20 Stunden Rede und Antwort stehen müssen.

Der Ex-Politiker räumte dabei ein, einen Teil des Kaufpreises für seinen Altstadtpalast in Palma mit 400.000 Euro Schwarzgeld bezahlt zu haben. Die Gelder stammten seinen Ausführungen zufolge aus den Mieteinnahmen eines Einkaufsladen in Palmas Fußgängerzone Sant Miquel. Diese Einnahmen von 15 Jahren habe er vor den Steuerbehörden verborgen.