TW
0

Drei Millionen Euro Kaution, das ist die Summe, die der ehemalige balearische Ministerpräsident und frühere spanische Umweltminister Jaume Matas bei Gericht einzahlen muss, wenn er nicht in Untersuchungshaft genommen werden möchte. Diese Entscheidung gab der Untersuchungsrichter am Dienstag bekannt. Matas hat nun 72 Stunden Zeit, das Geld für die Kautionssumme zusammenzutragen. Aufgrund der Oster-Feiertage hat er damit bis Mittwoch, 7. April, Aufschub, um das Geld an der Gerichtskasse zu hinterlegen.

Das Gericht folgte mit seiner Entscheidung dem Antrag der Staatsanwaltschaft, die bereits am Freitag eine Kautionsumme von drei Millionen Euro gefordert hatte. Das ist die Höchstsumme, die je für einen der Korruption beschuldigten Politiker in Spanien verlangt wurde.

Matas hatte unterdessen am Montag seinen vorläufigen Austritt aus der konservativen Volkspartei (PP) bekannt gegeben. Mit diesem Schritt ist er einem Ausschluss seitens der Parteiführung zuvorgekommen. Die PP hatte diese Maßnahme vorbereitet, für den Fall, dass der Richter Haftauflagen gegen Matas verhänge.

Der Vorsitzende der Spanischen PP, Mariano Rajoy, sagte am Montag, er wünsche Herrn Matas alles Gute. Möge er sich verteidigen und seine Unschuld beweisen, so er dies könne.

Matas hatte vergangene Woche dem Ermittlungsrichter an drei Tagen insgesamt bis nahezu 21 Stunden Rede und Antwort stehen müssen. Bereits nach dem Abschluss der Anhörung hatte das Gericht dem Ex-Politiker wegen Fluchtgefahr den Reisepass entzogen.