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Die Fluggesellschaft Air Berlin erwägt, Italien – konkret: Mailand und Rom – in ihr Mallorca-Drehkreuz einzubinden. Das erklärte CEO Joachim Hunold (auf dem Foto rechts) am Freitag nach einer Besichtigung des neuen Hub-Terminals am Flughafen in Palma. Mit dem Umsteige-Terminal, das im Mai in Betrieb gehen werde, lasse sich das Drehkreuz schneller abwickeln, so entstünden zusätzliche Kapazitäten.

Beherrschendes Thema der anschließenden Pressekonferenz war jedoch erneut das Asche-Chaos der vergangenen Tage. Für eine Schadensbilanz sei es noch zu früh, sagte Hunold, "wir müssen erst mal unsere Flugpläne in der Reihe haben". Insgesamt seien 330.000 Air-Berlin-Passagiere von den Luftraumsperrungen in Europa betroffen gewesen.

Hunold bezeichnete es als "einmaligen Vorgang", dass ein Luftraum nur aufgrund von Computersimulationen und nicht aufgrund von Messergebnissen geschlossen wurde. Gleichwohl wollte er die Flugverbote nicht als Fehler brandmarken, man hätte jedoch schneller praktische Erkenntnisse in die Entscheidungsfindung mit einfließen lassen müssen. Hunold erneuerte die Forderung nach einer einheitlichen europäischen Flugsicherung. Die im Zusammenhang mit den kontrollierten Sichtflügen aufgekommene Kritik, die beteiligten Airlines hätten wirtschaftliche Erwägungen vor die Sicherheit gestellt, wies der Airline-Chef als "absurd" zurück.

Für Joachim Hunold in diesem Augenblick das Wichtigste: "Die Menschen fliegen wieder. Die Maschinen nach Mallorca sind voll."