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Der mysteriöse Todesfall in Sóller ist aufgeklärt: Eine 60 Jahre alte deutsche Frau ist bei einem Schwelbrand ihres Holzkohleofens ums Leben gekommen. Die Gerichtsmediziner gehen davon aus, dass die Frau wegen der Rauchschwaden nicht mehr bei Bewusstsein war, als das Feuer auf sie übergriff.

Bei dem Ofen handelt es sich um ein offenes Holzkohlebecken ("Brasero"), wie es früher in den Häusern zum Heizen unter Tische gestellt und mit Tüchern abgedeckt wurde.

Der verkohlte und stark verweste Leichnam war am Mittwoch in einem Wohnhaus in Zentrum von Sóller entdeckt worden. Nach Angaben der Polizei hatte sich das Unglück bereits vor sechs Wochen zugetragen. In der Wohnung fanden sich auch große Mengen an Hausmüll, den die offensichtlich psychisch kranke Frau gesammelt hatte.

Der Schwelbrand war von dem Kohlebecken ausgegangen, hatte die Frau und Teile des Plastikmülls erfasst und war dann von alleine wieder ausgegangen.

Nachbarn hatten die sehr zurückgezogen lebende Frau seit Wochen nicht mehr zu Gesicht bekommen. Schließlich warf ein Anwohner durch ein rückwärtiges Fenster einen Blick in das Haus und entdeckte die Tote.