TW
0

Rund 20 spanische Steuerzahler auf den Balearen sind von den Finanzbehörden aufgerufen worden, Auskünfte über mögliche Guthaben auf Schweizer Bankkonten einzureichen. Hintergrund ist eine Untersuchung der spanischen Steuerbehörde, die die Daten von rund 3000 Kontoinhabern erhalten hat.

Es wird vermutet, dass in der Schweiz sechs bis acht Milliarden Euro Guthaben lagern, die bislang beim spanischen Fiskus nicht versteuert worden waren. Gut die Hälfte der spanischen Kontoinhaber sollen Kunden der Banco Helvetico HSBC sein. Ein ehemaliger Mitarbeiter des Geldhauses hatte im Jahre 2006 Dateien mit 15.000 Kundendaten entwendet und sie an die französischen Steuerbehörden abgegeben. Diese hatte die Daten spanischer Inhaber an Madrid weitergereicht.

Das spanische Finanzamt bietet den Kontoinhabern die Möglichkeit, eine nachträgliche Stuererklärung einzureichen, mit 20 Prozent Aufschlag für die bislang schuldig gebliebenen Steuern. Wer nachzahlt, entgeht dadurch der Strafverfolgung wegen Steuerhinterziehung.

Dieses Vorgehen des Finanzmtes wurde von dem Verband der Steuerfahnder massiv kritisiiert. Auf diese Weise würden mutmaßliche Steuerbetrüger auch noch in den Genuss einer Vorzugsbehandlung kommen, teilten die Steuerfahnder mit.