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Eine der letzten naturbelassenen Strandbuchten auf Mallorca bereitet den Behörden Kopfzerbrechen. Denn die Cala Varques bei Manacor im Inselosten hat sich zu einem Hort der Naturliebhaber und Wildcamper entwickelt. Seit Mai werden auch die dortigen Höhlen von einer Gruppe von Freiluft-Urlaubern bewohnt.

Legal ist das alles nicht. Denn auch das Zelten in dem Kiefernwald der Bucht auf dem Gemeindegebiet von Manacor ist untersagt. Dennoch hat sich dort so etwas wie ein Zeltlager etabliert. Selbst ein Verkaufskiosk für Brötchen und Getränke hat jemand dort aufgestellt – ebenfalls ohne jede behördliche Genehmigung.

Der Tourismusdezernent von Manacor, Joan Gomila, prangert das Vorhandensein der Wildlcamper als Misstände an und fordert von der Polizei und der Küstenbehörde ein Durchgreifen in dem Naturschutzgebiet.

Für die Umweltschutzvereinigung GOB liegt das Problem in den unklaren Nutzungsbestimmungen der Zone. Juristisch sei das Gebiet einzig vor Bebauung geschützt. Die alternative Nutzung des Areals werde aber nicht geregelt.

Der Gob kritisiert auch, dass im Sommer täglich Hunderte von Autos den öffentlichen Weg zur Cala Varques befahren und dort auf dem Gelände parken. Die Gemeinde wiederum will versuchen, mit dem Besitzer des Grundstücks einen Bereich zu finden, der als Parkplatz ausgewiesen werden könnte.