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Manchmal wirkt Lionel Messi fehl am Platze. Dann lächelt er etwas verkniffen, in einer Mischung aus Verlegenheit und Ratlosigkeit, redet viel zu leise und wirkt so gar nicht wie ein Superstar, den weltweit vermutlich mehr Menschen kennen, als jeden anderen Prominenten. Genau genommen ist der 23 Jahre alte Argentinier nur dann in seinem Element, wenn er mit dem Ball am Fuß durch die gegnerischen Abwehrreihen rast, in höchster Geschwindigkeit über die Fußballplätze rauscht und dabei dribbelnd seine unnachahmlichen Haken schlägt.

Wenn er dagegen, wie zu Jahresbeginn in Zürich, wo er vom Fußballverband Fifa als Bester Fußballer der Welt ausgezeichnet wurde, ins Scheinwerferlicht treten und etwas Gehaltvolles ins Mikrofon sagen soll, dann wirkt er eher wie jemand, der sich unerlaubt auf die Bühne geschlichen hat. Jegliches Gehabe scheint Messi fremd zu sein. Besonders deutlich wird das, vergleicht man ihn mit dem anderen großen Star des Weltfußballs: dem Portugiesen Cristiano Ronaldo.

Während dieser in Designer-Unterwäsche und muskelbepackt auf Plakatwänden zu sehen ist, sich mit Brillantohrringen und immer neuen Topmodels schmückt, ist der 1'69 Meter große, stets etwas blässliche Messi seit mehreren Jahren mit seiner Jugendfreundin liiert und lässt sich weder in Edel-Discos blicken noch erscheint er auf den Titelseiten der einschlägigen Prominenten-Magazine. „Er ist ein bescheidener Superstar”, sagt sein ehemaliger Mitspieler Deco über Messi, der mittlerweile mit mehr als 30 Millionen Euro Einnahmen aus Gehalt und Werbeverträgen als bestverdienender Fußballer der Welt gilt. Dennoch vergisst er niemals, die Leistung des Kollektivs herauszustreichen. „Ohne meine Mitspieler wären meine Leistungen nicht möglich”, flüsterte er ins Mikrofon, als er jüngst die Fifa-Auszeichnung entgegengenommen hatte.

Lionel Messi repräsentiert wie kein Zweiter das Erfolgsmodell des FC Barcelona. Denn die derzeitige überragende Stärke der Katalanen beruht nicht auf dem Können Einzelner, sondern auf der Bereitschaft mehrerer herausragender Fußballer, ihre Fertigkeiten uneigennützig in den Dienst der Mannschaft zu stellen. Messi ist dafür wie geschaffen.

TICKETS für bis zu 130 EURO
Wenn der FC Barcelona oder Real Madrid nach Palma kommen, dann kassiert Real Mallorca Topzuschlag. 60 bis 130 Euro kosten die Eintrittskarten für das Gastspiel der Katalanen am Samstag, 26. Februar (Anstoß: 20 Uhr). Das Stadion wird aller Voraussicht nach nicht ausverkauft sein. Der Vorverkauf läuft, die Ticketschalter sind an den Tagen vor dem Spiel von 10 bis 14 Uhr und 16.30 bis 18.30 Uhr sowie am Spieltag vor dem Anpfiff geöffnet.