Die Balearen-Regierung will dafür sorgen, dass bis zum Jahr 2015
mindestens 7500 Elektro-Autos auf den Inseln unterwegs sind. Um das
Ziel zu erreichen, stehen 18'9 Millionen Euro zur Verfügung. Mit
dem Geld soll unter anderem der Kauf solcher Fahrzeuge
subventioniert werden – mit bis zu 20 Prozent des Preises
beziehungsweise 6000 Euro.
Der Plan, den Ministerpräsident Francesc Antich in der
vergangenen Woche präsentierte, sieht ferner die Einsparung von
jährlich mehr als 13 Millionen Litern Treibstoff vor. Der Ausstoß
von Kohlendioxyd liege bei Elektroautos um 67 Prozent unter dem von
herkömmlichen Fahrzeugen.
Gerade an diesem Punkt aber gibt es Kritik aus unerwarteter
Richtung: Umweltschützer halten die Förderung des Elektroantriebs
auf den Balearen für vergebene Liebesmüh. Denn der Strom, der auf
den Inseln aus der Steckdose kommt, stammt zum Großteil aus extrem
umweltschädlicher Produktion.
So liefert einen Großteil der Elektrizität noch immer das 30
Jahre alte Kraftwerk Es Murterar bei Alcúdia, in dem Kohle und
Diesel zur Stromerzeugung verbrannt werden und das für fast ein
Drittel des gesamten Kohlendioxyd-Ausstoßes auf den Balearen
verantwortlich ist.
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