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27. Mai – Die Gemüseproduzenten aus Südspanien, über deren Ware der EHEC-Erreger nach Deutschland gelangt sein soll, weisen die Vorwürfe von sich. Die Verunreinigung mit dem aggressiven Keim habe in Hamburg stattgefunden, wo die Kisten mit den verdächtigen Salatgurken umgekippt seien, sagte der Geschäftsführer eines der beschuldigten Betriebe mit Sitz in Málaga. "Wir müssen als Sündenbock herhalten", sagte er gegenüber deutschen Medien.

Das Hamburger Hygiene-Institut hatte den Keim zuvor bei drei Gurken "eindeutig festgestellt", die von zwei Betrieben aus Málaga und Almería stammten. Das Agrarministerium in Madrid wollte sich zunächst nicht zu dem Fund äußern. Die Informationen aus Deutschland würden jetzt geprüft, sagte ein Sprecher des Ministeriums. Spanische Medien berichteten ausführlich über die Vorwüfe aus Deutschland. "Deutschland beschuldigt spanische Gurken", titelte die Tageszeitung "Ultima Hora".

Derweil stieg die Zahl der Infizierten in Deutschland auf mehr als 700, auch aus dem angrenzenden Ausland wurden nun erste Fälle gemeldet. Drei Personen kamen bislang ums Leben.