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Der designierte Ministerpräsident der Balearischen Inseln, José Ramón Bauzá, hat am Dienstag vor dem Balearen-Parlament null Toleranz gegen jegliche Korruption angekündigt. "Ich werde unnachgiebig sein gegen jeden, der in die Kasse greift", sagte der konservative Politiker und Sieger der Regionalwahlen vom 22. Mai. An diesem Mittwoch, 15. Juni, steht im Parlament seine Wahl zum neuen Regierungschef der Insel an. Die feierliche Amtsübergabe am Regierungssitz soll dann am Samstag, 18. Juni, zelebriert werden.

In seiner 34-minütigen Rede vor den Delegierten der neuen Legislaturperiode zeigte sich Bauzá bereit zur Zusammenarbeit mit der sozialistischen Opposition in "Staatsangelegenheiten". Als einen solchen Bereich nannte Bauzá die Tourismuspolitik.

Mit einem Gesetz zur Flächennutzung will Bauzá für Rechtssicherheit im Baubereich sorgen. Die Zeiten, in denen man die Zügel der Bauindustrie losließ, gehörten aber der Vergangenheit an. Umwelt- und Landschaftsschutz bildeten eine der Achsen seiner künftigen Politik.

Der scheidende Ministerpäsident Francesc Antich lobte im Anschluss gegenüber Journalisten die Bereitschaft Bauzás zur Zusammenarbeit mit der Opposition. Gleichzeitig kritisierte er, dass die Rede des künftige Regierungschefs eine Fortsetzung seiner Botschaften aus dem Wahlkampf gewesen sei.