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Bei der Explosion eines großen Feuerwerkskörpers in einem Papierkorb auf der Plaça d' Espanya in Palma sind am Mittwoch zwei Menschen leicht verletzt worden. Eine 29-jährige Passantin sowie eine 59-jährige Obdachlose aus Deutschland, die ihr Nachtquartier an der Plaça hat, klagten über starke Kopf- und Ohrenschmerzen. Sie erlitten genauso wie drei weitere Passanten Schockzustände und wurden ärztlich betreut. Etwa eine halbe Stunde musste die Plaça d'Espanya für den Verkehr gesperrt werden, was im Innenstadtbereich für Staus sorgte.

Nach Minuten der Panik, in denen auch Erinnerungen an die ETA-Anschläge auf Mallorca vom Juli 2009 aufkamen, konnten die Behörden schnell Entwarnung geben. Sprengstoffexperten der Nationalpolizei untersuchten den Tatort und kamen zu dem Ergebnis, dass es sich um eine Leuchtrakete mit mehreren Böllern handelte.

Der Delegierte der Zentralregierung auf den Balearen, Ramon Socías, sprach von einem üblen Streich („Gamberrada“). Eine Beteiligung der ETA hielten die Behörden am Mittwoch für ausgeschlossen. „Umeinen Papierkorb zu sprengen, reicht es, handelsübliche Feuerwerkskörper zu manipulieren“, so ein Sprecher der Lokalpolizei. Die Druckwelle reichte etwa fünfMeterweit, einzelneÜberreste aus dem Papierkorb fanden sich aber noch in 200 Meter Entfernung.

Gesucht wird jetzt ein schwarz gekleideter Unbekannter mit weißer Mütze, den Zeugen mit einem Paket beobachtet haben sollen.

Die Aktivisten der Protestbewegung auf der Plaça d'Espanya bestreiten eine Verwicklung und haben den Zwischenfall verurteilt. Die Explosion ereignete sich fast zeitgleich zur Vereidigung des balearischen Ministerpräsidenten im Parlament