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69 Jahre nach seiner Haft im Arbeitslager für politische Gefangene bei Artà ist Paulí Pallàs noch einmal an den Ort seiner Leidenszeit zurückgekehrt. Der 91-Jährige kam auf Einladung eines lokalen Vereins, der sich für die Bewahrung und Erforschung des einstigen Lagers einsetzt. Der verfallene Gebäudekomplex ist Teil des heutigen Naturparks Llevant im Nordosten der Insel.

Pallàs war seit seiner Haftzeit nicht mehr auf Mallorca gewesen. Der auf dem Festland lebende Mann war als ehemaliger republikanischer Soldat im Jahre 1940 von den Franquisten in das Arbeitslager gesteckt worden.

Pallàs benötigte nur eine Minute, um sich zwischen den Ruinen zu orientieren. Der Zeitzeuge konnte den Forschern wertvolle Hinweise über das frühere Lager und die dortigen Tagesabläufe geben. Ziel der Vereins ist eine umfassende Dokumentation des Arbeitslagers.

Bei dem Besuch des Zeitzeugen waren auch Artàs Bürgermeister Jauma Alzamora und der Direktor des Naturparks, Tomas Bosch, anwesend.