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, 28. Juli – Ein Geheimtipp ist die Cala Sa Nau nicht mehr. Aber wer einige Zeit nicht mehr dort war, muss nachgrübeln, wie man dort nochmal hinkam, in diese kleine Bucht in der Gemeinde Felanitx, 13 Kilometer von Portocolom entfernt. Die Zufahrt besteht aus einer zwei Kilometer langen Zufahrtsstraße, die so schmal ist, dass man ständig Angst um Tür und Seitenspiegel haben muss, sobald Gegenverkehr in Sichtweite auftaucht. Am Ende der etwas beschwerlichen Anfahrt stehen dann noch 64 Stufen, die man heruntersteigen muss (anschließend auch wieder hinauf), um den gelobten Sand zu betreten. All das stört die Fans dieser Bucht nicht, sie nehmen zum Teil lange Anfahrten in Kauf. Das liegt vor allem an dem coolen "Chiringuito".

Diese Strandhütte ist eine holzgewordene Einladung zum Abhängen, hauptsächlich Dank der fröhlichen Crew, die dort hinter der Theke steht. "Hier wartet man gerne auf seine Getränke", sagt Strandgast Hendrik Paulus, der mit seiner Familie aus Frankfurt hier die Strandtage verbringt. Laura Corema, Maria Antonia Binimelis und die fließend deutsch sprechende Türkin Husna Kakavul flirten mit den Kunden, Carmen Jalón sorgt für die Snacks. Trinkgelder werden lautstark in eine Metalldose geworfen, mit viel Hingabe wird versucht, jeden Gast in seiner Landessprache zu bedienen. Dazu gibt es cool zusammengemixte Musik aus den Boxen, keinen Chart-Einheitsbrei. Strandhüttenbetreiber Marc Adrover lässt den Strand am Wochenende zu einer Partylocation mutieren, mit Deephousemusik von den DJs Gourmet da funk und A nin arrítmic. Vorteil: Hier kann sich kein Nachbar gestört fühlen. "Wir haben so lange geöffnet, wie die Leute feiern wollen", sagt Husna. Dann gibt es auch bis in den späten Abend hinein Essen von Küchenfee Carmen, das sollte aber vorbestellt werden (Tel. 637833276, Marc, englisch und spanisch). Die nächste Musiksession findet am 30. Juli statt.

Außer ihrem kultigen Chiringuito hat die Cala Sa Nau einiges mehr zu bieten: Stylische Liegen aus Bambus, die bequemer sind als die gängigen Plastikliegen und zudem noch schöner aussehen. Allerdings kosten sie auch etwas mehr als an anderen Stränden (siehe Kasten).

Wassersportangebote sucht man in der Cala Sa Nau vergebens, das ist aber angesichts des relativ schmalen Übergangs vom Strand zum Meer auch besser so. Dafür ist der Bereich am Anfang des 60 Meter langen Strandes relativ breit, rund um das Chiringuito gibt es nicht nur Duschen und Toiletten, sondern auch viel Platz für Beachball oder andere Freizeitaktivitäten. Ein besonderer Clou ist ein Masseurteam mit alternativem Ansatz, das seine Dienste unter einem Zeltdach anbietet. Im Gegensatz zu anderen Playa-Massage-Angeboten stehen hier zwei Liegen zur Verfügung.