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Zwischen Manacor und Artà stehen die Baumaschinen still. Die Balearen-Regierung hat entschieden, die umstrittene Eisenbahnstrecke vorläufig nicht weiter zu bauen. Begründet wird der bereits seit Wochen erwartete Baustopp mit fehlenden Haushaltsmitteln. Den endgültigen Ausschlag haben nun Verhandlungen in Madrid gegeben, bei denen die spanische Zentralregierung ihre Zusagen zur Mitfinanzierung von Eisenbahnprojekten auf Mallorca zurück gezogen hat.

Die Bahnlinie ist umstritten, weil vor dem Baubeginn zahlreiche Grundstücksbesitzer enteigenet wurden und Unklarheit über die mögliche Zahl der Passagiere herrscht. In Manacor gibt es außerdem Streit um den oberirdischen Verlauf der Schienen quer durch die Stadt. Dort wurde noch nicht einmal ein endgültiger Streckenverlauf festgelegt.

Unterdessen wurde entschieden, den neuen Kongresspalast in Palma zügig zu Ende bauen. Die nötigen Mittel sollen bereit gestellt werden, damit 2012 der Tagungsbetrieb beginnen kann. "Das Projekt ist fundamental, um die Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen", so der balearische Finanz- und Wirtschaftsminister Pep Ignasi Aguiló.