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3. August – Tausende Bewohner der nordmallorquinischen Gemeinde Pollença haben am Dienstagabend wie in jedem Jahr einen Piratenangriff aus dem 16. Jahrhundert nachgestellt. Das Historienspektakel "Moros i Cristianos" endete unter den Augen Tausender Schaulustiger wie immer: Die ganz in Weiß gekleideten und mit Knüppeln sowie Mistgabeln bewaffneten christlichen Verteidiger konnten die mit (hölzernen) Säbeln ausgestatteten Piraten in die Flucht schlagen.

"Moros i Cristianos" in Pollença gehört zu den größten Volksfesten Mallorcas, das gesamte Dorf ist auf den Beinen und auch viele Besucher lassen sich das Spektakel nicht entgehen, das immer am 2. August stattfindet.

Zuletzt gibt es allerdings eine bedenkliche Entwicklung: Die Zahl der Laiendarsteller, die in die Rolle eines der Praten schlüpfen, steigt seit Jahren an, so dass die "Eindringlinge" mittlerweile die Mehrheit stellen. Das dürfte daran liegen, dass die Piraten die viel aufwendigeren Kostüme haben, Kriegsbemalung tragen und bei schauderhaftem Kriegsgebrüll ihr ganzes schauspielerisches Talent ausleben können.