In Spanien kann bis zur 22. Schwangerschaftswoche abgetrieben werden.

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Weil eine seiner Patientinnen ungewollt Mutter wurde, ist ein Gynäkologe aus Palma jetzt zu einer monatlichen Unterhaltszahlung von fast 1000 Euro verurteilt worden. Die von ihm vorgenommene Abtreibung war gescheitert. Die 24 Jahre alte Mutter hatte den Arzt verklagt.

Insgesamt 420.000 Euro muss der Gynäkologe zahlen, zum Teil als Entschädigung, zum Teil als monatliche Unterhaltszahlung – bis das mittlerweile 16 Monate alte Kind 25 Jahre alt ist. Das berichtet die Nachrichtenagentur Efe.

Die schwangere Frau hatte sich an eine Abtreibungsklinik in Palma gewandt. Der Schwangerschaftsabbruch kostete 400 Euro. Wochen nach dem Eingriff stellte sich heraus, dass er nicht erfolgreich gewesen war. Zu dem Zeitpunkt war die Frist für eine Abtreibung abgelaufen, die Frau musste das Kind austragen.

Mittlerweile sei sie sehr froh darüber, das Kind bekommen zu haben, sagte die Frau Medienberichten zufolge. Allerdings sei sie auf finanzielle Unterstützung angewiesen.   

Das Urteil gilt in Spanien als bahnbrechend, es ist allerdings noch nicht rechtskräftig.