Trabrennsport erfreut sich unter den Insulanern hoher Beliebtheit. | Foto: Patricia Lozano

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Der Tod eines Trabrennpferdes sorgt auf Mallorca für Empörung. Dem Eigentümer wird vorgeworfen, das Tier nach einer Niederlage so stark geschlagen haben, dass es starb. Die Polizei ermittelt. Mallorcas Inselrat verurteilte in einer Erklärung "jede Art von Tiermisshandlung".

Der Trabrennsport gilt als mallorquinischer "Nationalsport"; der Inselrat als politisches Gremium versteht sich als Wächter und Förderer dieses Freizeitsports. Aus diesem Grund sah sich das Gremium am Dienstag veranlasst, eine offizielle Erklärung zu dem Vorfall abzugeben.

Der Inselrat betonte, er werde über seine Trabsport-Stiftung eng mit der Polizei zusammenarbeiten, um den Vorfall aufzuklären. Mehrere Tierschutzvereinigungen hatten zuvor bei der Polizei Anzeige gegen den Eigentümer des Jungpferdes "Sorky" erstattet. Dieser soll nach seiner Niederlage bei einem Rennen in Manacor am 30. Dezember das Tier mit Schlägen bestraft haben, so dass es stürzte oder gegen eine Wand prallte und sich dabei das Genick brach.

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Die Polizei vernahm unterdessen den Eigentümer des Tieres. Nach einem Bericht der Tageszeitung Ultima Hora soll der Mann zugegeben haben, das Tier in einem Wutanfall geschlagen zu haben. Die Ermittler veranlassten zudem, das mittlerweile auf einem Landgut bestattete Tier wieder ausgraben zu lassen. Gerichtsmediziner sollten die genaue Todesursache feststellen.

Auf Mallorca löste der Vorfall bei Tierschützern und Pferdeliebhabern eine Welle der Anteilnahme mit "Sorky" aus. Die Inselmedien reagierten mit ausfürlicher Berichterstattung im Internet auf den Tod des Tieres.