Die Fans sorgten noch einmal für Stimmung am letzten Spieltag, mussten am Ende aber dem verpassten Klassenerhalt nachtrauern.

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Real Mallorca wird sich nach dem Abstieg aus der ersten Liga von Trainer Gregorio Manzano trennen. Nach Informationen der Tageszeitung "Ultima Hora" hat Klubchef Serra Ferrer Manzanos Berater bereits die Entlassung mitgeteilt. Als Nachfolger ist unter anderem José Luis Oltra, Extrainer von La Coruña im Gespräch.

Torwart Dudu Aouate wird hingegen beim Klub bleiben. Er verzichtet dafür auf einen Teil des Gehalts.

Trainer Manzano hatte noch vor einigen Tagen seine Bereitschaft signalisiert, weitermachen zu wollen. Angeblich lagen seine Gehaltsvorstellungen jedoch über dem, was der Klub bereit war zu zahlen.

Mit welchen Spielern, welchem Trainer und welcher Führungsmannschaft der Klub in die Zweitligasaison gehen wird, ist also noch völlig unklar. Die besten Kicker wie Tomer Hemed oder Giovani dos Santos dürften Mallorca verlassen, bei Kapitän Nunes läuft der Vertrag aus.

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Künftig werden Mallorcas Gegner Alicante, Ponferradina, Sabadell oder Guadalajara heißen. Finanziell und sportlich muss sich Mallorca auf einen Neuanfang einstellen. Die vergangenen 16 Jahre hatte es auf der Insel durchgehend Erstliga-Fußball gegeben.

Finanziell wird Real Mallorca mit deutlich reduziertem Etat planen müssen. Allein die Fernsehrechte bringen statt 22 Millionen Euro in der ersten Liga künftig in Liga Zwei nur noch zwei Millionen Euro in die klammen Vereinskassen. Allerdings existiert in Spanien eine Absicherung für Erstligisten, die den Klassenerhalt nicht schaffen - eine Art "Abstiegsversicherung", die den Übergang in die niedrigere Spielklasse erleichtern soll. Diese sieht die Zahlung von mehreren Millionen Euro vor.

Am letzten Spieltag reichte den Inselkickern der 4:2-Heimsieg gegen Real Valladolid nicht zum Klassenerhalt, weil zeitgleich Celta de Vigo sein letztes Saisonspiel mit 1:0 gegen Espanyol Barcelona ebenfalls gewann.

So ist Mallorca zwar wegen der Niederlagen von Deportivo La Coruña und Saragossa noch Drittletzter geworden, kam aber an Celta nicht vorbei, um das rettende Ufer zu erreichen. Letztlich hing der Klassenerhalt an einem Tor, das Espanyol hätte erzielen müssen. Die Wahrscheinlichkeit, das die drei Konkurrenten um den Klassenerhalt Punkte lassen, lag aber ohnehin nur bei fünf Prozent.

Mallorcas Ligabilanz spricht eine deutliche Sprache: Die Mannschaft konnte nur neun der 38 Spiele gewinnen, kassierte 20 Niederlagen und mit 72 Gegentoren stellte Real Mallorca die schlechteste Abwehr aller Erstligateams. (jm/zap)

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