Rettungshund "Rufo" fand schließlich die vermisste Frau. | Foto: Ultima Hora

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Nach der Bergung einer an Parkinson erkrankten deutschen Seniorin in Sóller auf Mallorca hat die Feuerwehr Kritik an den zuständigen Behörden geübt. Einer Pressemeldung zufolge sei der Suchhund aus Spargründen erst spät zum Einsatz gekommen. Die Suche nach der Frau hatte 48 Stunden gedauert.

Die Vorwürfe der Rettungskräfte richten sich dabei gegen den Direktor für Rettungsdienste beim Inselrat, Xisco Amengual. Wegen Sparmaßnahmen seien der Rettungshund und sein Hundeführer erst nach langer Verzögerung zum Rettungsteam hinzugestoßen. Der Hund war eine halbe Stunde im Einsatz, da fand er die 77-Jährige. Sie hatte sich nur 500 Meter von ihrem Wohnhaus entfernt befunden und war nach einem Sturz verletzt, aber bei Bewusstsein.

Hintergrund des verspäteten Einsatzes seien Sparzwänge gewesen. Amengual habe für außerdienstliche Arbeitsstunden keine Zahlung bewilligen wollen, schreibt die spanische Tageszeitung "Ultima Hora" am Mittwoch. Dies wäre aber nötig gewesen, da beide Hundeführer sich zunächst nicht im Dienst befunden hatten.

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Beim Inselrat wies man die Kritik zurück: Niemand sei zu Hause gelassen worden, um Überstunden zu sparen. Insegsamt seien 17 Feuerwehrleute aus Sóller und Inca im Einsatz gewesen, acht von ihnen seien in Reserve geblieben, zudem seien Beamte der Guardia Civil im Einsatz gewesen. Der Einsatz eines Hundes sei erst am Dienstagmorgen für notwendig erachtet worden.

Die Seniorin war seit Sonntagabend vermisst und erst am Dienstag gefunden worden. (zap)