Die Apartmentanlage in Monport soll verschwinden. | Foto: UH

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Das wird teuer: Die Gemeindeverwaltung von Andratx muss mehrere Abrissurteile umsetzen und die Kosten dafür tragen. Obendrein drohen Entschädigungsforderungen in Millionenhöhe. Jetzt hat die Gemeindeverwaltung bei Inselrat und Regionalregierung um Hilfe gebeten. Die Kosten könne man auf keinen Fall alleine tragen.

Ein Gericht in Palma hatte verfügt, dass mehrere einst von der Gemeinde vergebene Baulizenzen nie hätten erteilt werden dürfen. Darum müssten die zum Teil mehr als 20 Jahre alten Gebäude nun wieder abgerissen werden. Betroffen ist unter anderem das Wohnhaus, in dessen Erdgeschoss sich ein Laden der Drogerie-Kette "Müller" befindet. Den 18 dort lebenden Familien muss die Gemeinde nun ein neues Zuhause verschaffen. Das Problem: Das Haus ist laut Medienberichten höher, als eigentlich erlaubt. Außerdem befindet es sich zum Teil auf einem Grundstück, das kein Bauland ist.

Auch die Apartmentanlage von Monport oberhalb des Hafens von Andratx muss laut Gerichtsurteil abgerissen werden. Die Wohnblöcke befinden sich auf einem Grundstück, das unter Naturschutz steht. Die Investoren haben mehr als 30 Millionen Euro Entschädigung gefordert.

Die Gemeindeverwaltung von Andratx will nun finanzielle Unterstützung aus Palma und beruft sich auf den Präzedenzfall von Ses Covetes. Die dort illegal errichteten Apartmentblöcke wurden in diesem Frühjahr abgerissen. Die Kosten übernahm zum Teil der Inselrat.