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Die Sparmaßnahmen der Balearen-Regierung beeinträchtigen das Menschenrecht auf Gesundheit, kritisiert die Organisation Amnesty International (AI). Auf einer Pressekonferenz in Palma sagte der Vorsitzende von AI-Spanien, Esteban Beltrán, auf den Balearen hätten 20.000 illegal in Spanien lebende Ausländer keinen Zugang mehr zum Gesundheitswesen. Dies sei das Ergebnis einer eigens angefertigten Studie zu dem Thema.

Die Zentralregierung in Madrid hatte im Jahr 2012 ein Gesetz verabschiedet, das Ausländer, die ohne Aufenthaltsgenehmigung im Land leben, aus dem Gesundheitswesen ausschließt. Sie bekommen nun keine Gesundheitskarte mehr und ihnen wird auch kein Hausarzt mehr zugeteilt. Ausgenommen sind nur Kinder und Schwangere. Auch in den Notaufnahmen der Krankenhäuser werden weiterhin Personen ohne Gesundheitskarte behandelt.

In den vergangenen Monaten hatte der Fall des Senegalesen Alpha Pam für landesweites Aufsehen gesorgt. Der 28-Jährige war an Tuberkulose gestorben, obwohl er zuvor in der Notaufnahme des Krankenhauses von Inca untersucht worden war. Die Ärztin hatte lediglich eine Bronchitis diagnostiziert.