Die Ermittler transportieren die Leiche des Mannes zur Gerichtsmedizin. | Foto: Alejandro Sepúlveda

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In Inca, im Inselinnern von Mallorca, ermittelt die Polizei im Todesfall eines Mannes, der gefesselt auf seinem Bett aufgefunden worden war. Die Fahnder vermuteten zunächst ein Tötungsdelikt, schließen mittlerweile aber auch einen Suizid nicht mehr aus. Eine Obduktion soll die genaue Todesursache noch klären.

Der aus Rumänien stammende Mann war am Donnerstagnachmittag von seinem Sohn (23) entdeckt  worden, als dieser von der Arbeit nach Hause kam. Der Vater war an Händen und Füßen gefesselt, der Mund mit Klebeband verschlossen. Der 52-Jährige war bekleidet und trug Schuhe. Die Polizei hatte im ersten Moment den Verdacht, der Mann sei einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen.

Bald jedoch kamen den Ermittlern Zweifel: Die Leiche des Mannes wies keinerlei Anzeichen von Schlägen oder Verletzungen auf. Auch fehlte nichts in der Wohnung, noch gab es Hinweise auf einen Einbruch. Die Schubladen und Schränke waren nicht durchwühlt worden. Die befragten Nachbarn hatten im Tagesverlauf zudem keinerlei ungewöhnliche Geräusche bemerkt.

Bei den Sachverständigen der Polizei verfestigte sich zunehmend der Gedanke, der Mann habe sich möglicherweise selbst geknebelt und gefesselt, um sich das Leben zu nehmen. Der 52-Jährige, der in Inca an einer Tankstelle arbeitete, habe seit längerem unter Depresionen gelitten.