In Sóller schlagen die Wellen hoch. Foto: D.B. | D.B.

TW
0

Windböen mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 144 Stundenkilometern haben die Wogen hoch gehen lassen auf Mallorca. An den Meeresfelsen zur Einfahrt in den Hafen von Port de Sóller wurden am Dienstag bis zu fünf Meter hohe Wellen registriert. Im Hafen von Alcúdia brachte das aufgewühlte Wasser ein Boot zum Kentern.

Die Wetterstation auf der Serra de Alfàbia im Tramuntana-Gebirge meldete den Spitzenwert des Windes von 144 Stundenkilometern. Ein Rekord war das dennoch nicht: Im Jahre 1975 hatten die Wetterkundler dort 192 Stundenkilometer notiert. Auch in den übrigen Teilen der Insel war es sehr windig: In Portocolom wurde 97 Stundenkilometer gemessen, in Palma 84.

Ähnliche Nachrichten

Am Mittwochmorgen war bereits ein deutliches Nachlassen des Windes zu spüren. Das Wetter soll sich den Prognosen zufolge ohnehin bessern. Mittwoch und Donnerstag versprechen einen Sonne-Wolken-Mix mit Höchsttemperaturen bis 17 und 18 Grad.

Die Einsatzkräfte hatten am Dienstag alle Hände voll zu tun, auch wenn durch die Sturmböen zum Glück niemand verletzt wurde. Wie bereits berichtet, beeinträchtigte der heftige Wind den Verkehr auf dem Meer und in der Luft. Das Kreuzfahrtschiff "Costa Pacifica" hatte Probleme, planmäßig in den Hafen von Palma einzulaufen.Das Manöver dauerte fast drei Stunden. Es wurde schließlich mit Hilfe von zwei Schleppern erfolgreich zu Ende gebracht.

An Palmas Airport Son Sant Joan wurde vorsorglich der Abfertigungsbereich B evakuiert, nachdem Teile des Dachs abgedeckt worden waren. Außerdem war ein Militärflugzeug, das nach einem Übungsflug landen wollte, durch den Wind von der Piste abgekommen.