Beamte tragen die Leiche der Frau weg. Ihre Identität ist jetzt geklärt. | Foto: Alejandro Sepúlveda

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Durchbruch im Kriminalfall der unbekannten Toten von Can Picafort: Die Polizei hat den Ehemann des Opfers unter dringendem Tatverdacht festgenommen. Das Gericht in Inca erließ am Donnerstag Haftbefehl. Bei der Frau, die vor sechs Tagen im Norden von Mallorca tot am Strand gefunden worden war, handelt es sich um eine 39-jährige Ukrainerin.

Ihr 29 Jahre alter Ehemann Dymitri I. stammt nach Angaben der Polizei aus Russland. Zu möglichen Motiven gibt es noch keine Angaben. Die Autopsie hatte ergeben, dass die Frau erstickt war. Die Leiche wies aber auch Kopfverletzungen auf, so dass die Polizei von einem Gewaltverbrechen ausgeht.

Zuletzt hatte die Polizei bei Can Picafort die Hütte eines 70-jährigen Deutschen durchsucht, der in einem Waldstück in der Gegend lebt. Dort geht nach einem Bericht der "Ultima Hora" auch ein ehemaliger Guardia Civil-Polizist ein und aus, der offenbar in die Obdachlosigkeit abgerutscht ist. Dieser hatte sich während der Ermittlungen den Polizisten zu erkennen gegeben und seine Hilfe angeboten.

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Die Frau war von den Ermittlern als sehr dünn beschrieben worden. Sie wog bei 1,65 Meter Körpergröße kaum mehr als 40 Kilo. Die Polizei musste knapp eine Woche ermitteln, um die Identität der zunächst unbekannten Toten herauszufinden.

Entdeckt hatte die Leiche ein Spaziergänger vergangene Woche am frühen Freitagmorgen am Strand von Can Picafort auf der Höhe von Son Bauló. Die Frau lag auf dem Rücken, zehn Meter vom Wasser entfernt. Sie trug Jeans und Cowboystiefel. Der Körper war rund 100 Meter über den Sand gezogen worden. Der Befund durch die Gerichtsmediziner hatte ergeben, dass die Frau vor ihrem Tod Sex gehabt hatte. Eine Vergewaltigung wurde ausgeschlossen.

(aktualisiert um 16 Uhr)