Polizeibeamte ermitteln am Tatort, einem Landgut bei Sóller. | Foto: Vasil Vasilev

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Ein blutiges Familiendrama erschüttert die Bergregion von Mallorca: Ein 48 Jahre alter Mann hat in Sóller seine getrennt lebende Ehefrau getötet und sich dann selbst mit einem Schuss das Leben genommen. Das Paar hat zwei Töchter im Alter von acht und zwölf Jahren. Die Mädchen befanden sich zum Zeitpunkt der Bluttat in der Obhut einer Cousine.

Der Mann und die 45 Jahre alte Frau hatten sich vor etwa einem Monat getrennt. Am Montag rief der Mann die Frau an und ließ sie auf eine Finca an der Straße nach Deià kommen, wo er als Verwalter tätig war. Angeblich sollte dort ein Problem besprochen werden, wie die Frau noch ihren Arbeitskollegen mitgeteilt hatte.

Wie die spanische MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" unter Berufung auf die Polizei berichtet, schlug der Mann auf der Finca die Frau, fesselte und knebelte sie und erwürgte sie dann mit seinen Händen. Anschließend richtete er eine Schusswaffe gegen sich selbst und tötete sich.

Die beiden Leichen wurden vom Bruder des Mannes entdeckt, der auch die Polizei verständigte. Täter und Opfer waren in der Region bekannt. Die Frau war als Sozialarbeiterin in den Gemeinden Deià und Fornalutx tätig. Sie galt als fleißig und zuverlässig, die Bürgermeister der beiden Orte schätzten sie als Mitarbeiterin.

Der Täter hatte früher als Gärtner im botanischen Naturkundemuseum von Sóller gearbeitet. Seine Familie ist seit Jahrzehnten als Verwalter eines traditionsreichen Landgutes bei Sóller bekannt.

Als sich das Paar getrennt hatte, war die Frau mit den Töchtern zu einer Cousine gezogen. Für die Angehörigen der Toten wurde vom Notdienst psychologische Betreuung angefordert.