Mit Helmen, Schusswesten und Schlagstöcken ausgerüstete Einsatzkräfte der Polizei gingen gegen die Randalierer in der Schinkenstraße vor. | Foto: Vasil Vasilev

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Rund 50 deutsche Urlauber haben in der Nacht zum Donnerstag an der Playa de Palma randaliert. Vier der Touristen im Alter von 19 bis 25 Jahren wurden festgenommen. Die spanische MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" bezeichnete die Gruppe als "Neonazis". Viele von ihnen sollen identische T-Shirts einer Fußball-Fangemeinschaft aus Dresden getragen haben.

Die jungen Deutschen haben dem Bericht zufolge gegen 2.30 Uhr im Lokal Bierkönig begonnen, das Mobiliar zu zerstören. Mehrere Anrufer alarmierten die Polizei. Die Einsatzkräfte rückten mit bis zu 40 Beamten an. Daraufhin sollen die Randalierer der Polizei zunächst eine "Feldschlacht" geboten haben, dann aber in allen Richtungen davongerannt sein.

Auf der Flucht vor der Polizei kamen es zu angespannten Situationen. Manche der verfolgten Randalierer versuchten sich in Hotellobbys zu verbergen. Mitarbeiter zweier Hotels im Stadtteil S'Arenal de Palma riefen die Polizei herbei, als auch dort Gruppen von 15 bis 20 Randalierer das Mobiliar beschädigten. Dabei wurden unter anderem eine Schiebetür im Wert von 1000 Euro sowie ein Außengeländer beschädigt. Es kam zudem zum Handgemenge mit anderen Gästen. Mehrere Menschen wurden leicht verletzt, einer musste im Krankenhaus behandelt werden.

Die betroffenen Hotels haben der Polizei die Aufnahmen ihrer Sicherheitskameras zur Verfügung gestellt, um weitere Täter zu identifizieren.