Die Post macht sich bei ihren Kunden in Llucmajor unbeliebt. Foto: Guillem Mas | F

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Das staatliche Postunternehmen "Correos" liegt mit der Gemeinde Llucmajor und vielen ihrer Einwohner im Clinch. Anlass sind die Pläne von Correos, die Postzustellung in einigen Urbanisationen der weit verzweigten Gemeinde einzustellen. Ähnliche Probleme gab es auch schon in anderen Inselgemeinden. Das Rathaus von Llucmajor hat alle erforderlichen Schritte angekündigt, um das Vorhaben zu verhindern, auch rechtliche.

Betroffen sind die teils beachtlich großen Siedlungen Las Palmeras, Tolleric, Cala Pí, Vallgornera, Es Pas, S'Estanyol und Son Bieló. Die Post will sie nicht als Urbanisationen anerkennen, sondern zum "Entorno especial" erklären, was man mit Sonderzone übersetzen könnte. Dort müssten dann an den Zufahrten Briefkästen angebracht werden, der Zubringerdienst von Tür zu Tür entfiele.

Die Gemeinde Llucmajor argumentiert, dass es sich bei den genannten Teilorten um längst gefestigte Urbanisationen mit einer bedeutenden Einwohnerzahl handle. Um diese Einwohnerzahl geht es im Grunde auch. Denn viele Anlieger sind nicht als Einwohner eingeschrieben, weil es sich nur um Zweitresidenzen handelt.

Das Staatsunternehmen Correos verweist darauf, dass seine Entscheidung rechtlich korrekt sei. Man sei nach wie vor bereit, mit der Gemeinde und den Anwohnern zu kooperieren, um die Standorte der Gemeinschaftsbriefkästen festzulegen. Als Beweis des guten Willens gebe es für Cala Pí, Vallgornera und Pas de Vallgonera einen Aufschub. In den übrigen Gebieten muss damit gerechnet werden, dass der Zubringerdienst bereits im September eingestellt wird.

Die Gemeinde will aber weiter kämpfen und notfalls auch klagen.