Die Polizei auf Mallorca hat die sogenannten Klauhuren ins Visier genommen. Foto: UH

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Seit Inkrafttreten der neuen Stadtverordnung "Ordenanza Cívica" hat Mallorcas Polizei die Playa de Palma verstärkt ins Visier genommen. In der Nacht auf Sonntag wurden nun sieben mutmaßliche "Klauhuren" festgenommen. Es soll sich um Prostituierte handeln, die weniger an bezahlten Liebesdiensten interessiert sind als an Überfällen auf betrunkene Nachtschwärmer.

Nach einer Aussage vor dem Untersuchungsrichter wurden die sieben Dirnen in Untersuchungshaft genommen. In der Vergangenheit war das bisher nur selten der Fall, da die Frauen oft nicht eindeutig identifziert werden konnten oder die Schadenssumme unter die Geringfügigkeitsgrenze fiel.

Gestoppt wurden zudem diverse Hütchenspieler. Nach Angaben der Stadtverwaltung soll  an der Playa de Palma nur noch eine von neun einschlägig bekannten Banden aktiv sein. Auch deren Mitglieder seien bereits mit Strafen belegt worden.

Insgesamt laufen einige hundert Bußgeldverfahren, 40 davon gegen Hütchenspieler. Führend in der Statistik sind der illegale Souvenirverkauf (321 Fälle), das Feilbieten von Getränken und Lebensmitteln (215 Fälle) sowie Massagen am Strand (165 Fälle). Vertreten ist aber auch der unerlaubte Konsum von Alkohol in der Öffentlichkeit (85 mal) oder die Verwendung von Glasflaschen am Strand (25 mal). Ein Strandbesucher musste sich dafür verantworten, eine Massage am Strand in Anspruch genommen zu haben. Laut "Ordenanza Cívica" ist das im Stadtgebiet von Palma verboten.