Eine Straßenbahn von Palma bis zum Flughafen – diesen Plan gibt es schon seit Jahren.

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Palma wird sich gehörig verändern - zumindest wenn der künftige Flächennutzungsplan der Stadt (Plan General de Ordenación Urbana, PGOU) tatsächlich so umgesetzt wird, wie ihn Palmas Städtebau-Dezernent Jesús Valls zu Wochenbeginn in einer vorläufigen Fassung der Öffentlichkeit präsentierte. So könnten etwa die Pläne zum Bau einer Straßenbahn vom Flughafen bis zum Hafen wieder auf der Tagesordnung landen.

Die Straßenbahn in der Bucht von Palma stand bereits in der vergangenen Legislaturperiode weit oben auf der Prioritätenliste der damaligen Mitte-Links-Regierung. Die Planungen waren damals schon weit fortgeschritten. Vorgesehen war die Anbindung des Flughafens an die Innenstadt.

Die Bahn sollte durch Coll d'en Rebassa sowie El Molinar und dann über die Avenidas bis zur Plaça d'Espanya führen. Die Kosten waren mit 170 Millionen Euro veranschlagt - was dann auch das vorläufige Aus des Projekts bedeutete: Die konservative PP kam an die Macht und die Tram fiel deren strenger Sparpolitik zum Opfer.

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Nun hat ebendiese PP das Straßenbahn-Projekt also wieder aus der Schublade hervorgeholt, wenn auch etwas abgeändert. Denn die Bahn soll nun nicht mehr durch die Innenstadt, sondern am Meer entlang bis zum Hafen führen.

Dezernent Jesús Valls betonte jedoch, dass die Straßenbahn vor allem aus einem Grund im Flächennutzungsplan der Stadt vorgesehen sei: Die Tram ist seit dem Jahr 2006 im Rahmenplan zur Nahverkehrsentwicklung auf den Balearen festgeschrieben, der wiederum dem Flächennutzungsplan der Stadt rechtlich übergeordnet ist. Die Straßenbahn werde in jedem Fall nur gebaut, wenn die Finanzierung möglich und gesichert sei, so Valls.

Valls Partei, die konservative Partido Popular (PP) im Rathaus von Palma, hat unterdessen deutlich gemacht, dass die Straßenbahn für sie nicht von Priorität ist, angesichts der knappen finanziellen Mittel der Stadt. Die Konservativen haben nicht die Absicht, die Straßenbahn zwischen dem Hafen und dem Flughafen zu verwirklichen, schreibt die spanische Tageszeitung Ultima Hora am Donnerstag.

Die weiteren Vorhaben in dem Flächenchennutzungsplan sind unter anderem eine Öffnung der Stadt zum Meer sowie der Schutz traditioneller Viertel. (jm/as)

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