Die Megayacht "Kibo" liegt häufiger vor Mallorca.

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Ein britischer Seemann ist nach einem Sturz von der Megayacht "Kibo" im Meer vor Puerto Portals schwer verletzt worden. Er war bei Reinigungsarbeiten am Schiffsrumpf aus großer Höhe ins Wasser gefallen und lag mehrere Minuten am Meeresgrund. Die Prognose der Ärzte ist nach einem Bericht der Ultima Hora dramatisch: Sollte er am leben bleiben, wird der 22-Jährige wahrscheinlich schwer behindert bleiben.

Ein Richter hat gegen den Kapitän und zwei Offiziere ein Verfahren eingeleitet. Der Vorfall ereignete sich am Samstagmorgen. Die Yacht, die zu den größten der Welt gehört, hatte etwa hundert Meter vor der Hafeneinfahrt gelegen. Der Maschinist Jacob N. wurde beauftragt, den Schiffsrumpf zu reinigen. Er war mit einem Harnisch und Gurt gesichert und hing an der Bordwand.

Offenbar löste sich der Gurt und N. stürzte aus großer Höhe ins Wasser. Der Sitz und der Gurt fielen im dabei auf den Kopf und der Mann verlor das Bewusstsein. Dem Bericht der Ultima Hora zufolge hatte zunächst niemand das Unglück mitbekommen. Erst Minuten später wurde Alarm gegeben.

Der Kapitän zog sich eine Tauchausrüstung an und suchte den Verunglückten am Meeresboden. Er war wegen seines weißen Hemdes gut zu erkennen. Sein Körper war 30 Meter von der Yacht entfernt auf eine Tiefe von 18 Meter gesunken. Der Kapitän barg den Körper des jungen Mannes, es gelang ihn zu reanimieren.

Er befindet sich derzeit im Koma und wird im Krankenhaus Son Espases behandelt. Wegen des Sauerstoffmangels könnte sein Gehirn irreversible Schäden davongetragen haben. Ein Richter hat gegen den Kapitän und zwei Offiziere ein Verfahren eingeleitet. Die "Kibo" gehört mit einer Länge von 81 Metern zu den größten Yachten der Welt.