Auch für Mensch und Tier nicht ungefährlich: Der Prozessionsspinner. | Foto: Archiv Ultima Hora

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Die anhaltende Trockenheit und die für diese Jahreszeit zu milden Temperaturen sorgen auf Mallorca nicht nur für akuten Wassermangel, sondern auch für ein ungewöhnlich frühes Auftreten der Prozessionsspinnerraupe. Befallen die Insekten in der Regel erst im Februar oder März die Kiefern und Pinien der Insel, so sind dieses Jahr die ersten Exemplare bereits im Januar gesichtet worden.

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Experten gehen davon aus, dass es dieses Jahr besonders viele Raupen geben wird. Viele Larven dürften dank der milden Temperaturen den Winter überlebt haben. Zudem könne die Tatsache, dass 2015 nicht mit Gift gegen die Tiere vorgegangen wurde, ihre Vermehrung gefördert haben. Das erklärte Sandra Closa aus dem Forstamt der Balearen-Regierung. 2014 hatte es auf Mallorca noch großangelegte Bekämpfungsaktionen gegeben, bei denen zum ersten Mal seit 2009 wieder große Flächen der Insel aus der Luft mit einem Insektizid besprüht wurden. Dagegen hatte es von Seiten der Bevölkerung und von Umweltorganisationen teils heftige Proteste gegeben.

Nicht nur für die Flora stellen die kleinen Plagegeister eine Gefahr dar. Die hauchdünnen Härchen des gefräßigen Schädlings enthalten ein Kontaktgift, das bei Berührungen mit der Haut zu unangenehmen allergieartigen Reaktionen führen kann. Von leichtem Juckreiz über Ausschlag und roten Quaddeln bis hin zu schweren, behandlungsbedürftigen Unverträglichkeiten ist sowohl bei Menschen auch als bei Tieren alles möglich. (cze)