Auch diese ehemalige Eisenbahnbrücke in Arenal könnte in die Vía Verde integriert werden. | Foto: Pere Aguiló

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Auch die Gemeinde Llucmajor will eine Vía Verde nach dem Vorbild des Wander- und Radweges auf der einstigen Bahntrasse zwischen Manacor und Artà. In Gesprächen mit der Balearen-Regierung soll jetzt die Machbarkeit geprüft werden.

Der Weg soll auf dem sieben Kilometer langen Teilstück zwischen Arenal und Llucmajor verlaufen. Es war Bestandteil der Bahnlinie zwischen Palma und Llucmajor, die von 1916 bis 1964 in Betrieb war. Auffälligstes Bauwerk ist die noch erhaltene Eisenbahnbrücke von Ses Set Boques bei Arenal.

Im Rathaus ist man zuversichtlich, dass das Projekt finanziell zu stemmen ist. Als problematisch wird allerdings die Tatsache angesehen, dass die Trasse über einige Privatgrundstücke verläuft.

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Vorbild ist die Vía Verde zwischen Manacor und Artà, die die PP-geführte Balearen-Regierung in der vergangenen Legislaturperiode bauen ließ, nachdem sie ein halbfertiges Bahn-Projekt ihrer Vorgängerin als nicht finanzierbar einstufte. Seit der Einweihung im Jahr 2014 hat sich der Rad- und Wanderweg zu einer beliebten Freizeit-Attraktion entwickelt.

Derzeit wird geprüft, ob die Vía Verde nicht noch stärker touristisch genutzt werden könnte. So wird erwogen, hier einen der landesweiten Marathons auf Vías Verdes zu veranstalten. In Spanien gibt es mehr als 2200 Kilometer Rad- und Wanderwege auf alten Bahntrassen. Marathons auf diesen Wegen werden bereits in Madrid, Girona, Castellón und Tarragona veranstaltet.

Erst Ende Januar hatten auch die Bürger von Alaró für die Einrichtung einer Vía Verde demonstriert. Dort soll die Trasse der einstigen Straßenbahn genutzt werden, die den Ort im Vorgebirge einst mit der Inca-Bahn verbunden hat.