Gefährlich und daher verboten: Das sogenannte "Balconing". Auf Mallorca ist es so verbreitet wie sonst nirgends in Spanien. | Foto: Ultima Hora

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Sie trinken sich Mut an oder heben ihre Stimmung durch Drogen, stacheln sich gegenseitig an springen dann vom Hotelbalkon in den Pool - oft mit blutigem Ausgang. In keiner Region in Spanien wird das sogenannte "balconing" so viel praktiziert wie auf den Balearen.

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Laut einer jetzt veröffentlichten Studie sind in den vergangenen fünf Jahren rund 70 Patienten in der chirurgischen Abteilung des Hospitals Son Espases eingeliefert worden, die sich zuvor am "balconing" versucht hatten. Hinzu kommen Patienten mit leichteren Verletzungen in anderen medizinischen Einrichtungen. Wie die Untersuchung weiter ergibt, ist die Mehrheit der wagemutigen Balkonspringer männlich, zwischen 15 und 30 Jahren alt und in der Hälfte der Fälle britischer Nationalität. Ihr Aufenthalt auf der Intensivstation beträgt durchschnittlich 30 bis 40 Tage.

Die gefährliche Mutprobe war im Jahr 2010 in Mode gekommen. Vor allem in der von Briten bevölkerten Urlauberhochburg Magaluf im Gemeindegebiet von Calvià im Südwesten von Mallorca hat der Trend schon zahlreiche Touristen das Leben gekostet. (somo)