Sicherheitsbeamte tragen den toten Körper des Deutschen aus seiner Wohnung in Cala Millor im Osten von Mallorca. | Foto: Vasil Vasilev

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Die Russin, die am Freitag ihren deutschen Ehemann in Cala Millor im Osten von Mallorca umgebracht haben soll, hatte vermutlich schon vor der Tat über eine Tötung nachgedacht. Wie die spanische Tageszeitung Ultima Hora schreibt, soll sie einem Bekannten vor etwa einem Monat 50.000 Euro angeboten haben, damit er ihren Ehemann "kaltmache".

Weitere Recherchen der Zeitung lassen vermuten, dass die Frau kokain- und alkoholabhängig ist. Ständig musste die Lokalpolizei von Sant Llorenç zu der Wohnung des Ehepaares ausrücken, da sich Nachbarn über laute Streits der Eheleute beschwert hatten. Auch im Ort sei die 46-Jährige aufgefallen. "Die Frau war nicht richtig im Kopf", zitiert Ultima Hora den Betreiber eines hiesigen Lokals.

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Kennengelernt haben sich die Russin und der 65-jährige Deutsche vor zwei Jahren durch eine Kontaktanzeige, in der die Frau Reinigungs- und Massagedienste anbot. Am 14. Januar dieses Jahres heirateten die beiden in Palma.

Am vergangenen Freitag hatte die Guardia Civil die Leiche des Deutschen sowies seine blutbeschmierte Ehefrau in ihrer Wohnung in Cala Millor aufgefunden. Der Körper des Manens war von Messerstichen übersäht, die Autopsie ergab, dass er bereits zehn Stunden vor dem Eintreffen der Beamten verblutet war. Am Montag wird die Russin, die auf der Stelle festgenommen wurde, dem Haftrichter in Manacor vorgeführt. (somo)