Der Hubschrauber der Guardia Civil rettet einen Fischer am Cap de ses Salines. | Archiv

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Jedes Jahr rückt die Bergrettung auf den Balearen rund 100-mal aus, um Wanderer, Kletterer, Radfahrer und andere Ausflügler aus einer Notsituation zu befreien. Die meisten Einsätze gibt es auf Mallorca. Zwischen 3500 und 10.000 Euro kostet solch ein Einsatz. Bisher steht der Steuerzahler für die Rettungsaktionen gerade und das wird auch noch eine Weile so bleiben, wie die mallorquinische Tageszeitung Ultima Hora berichtet.

Die Balearen-Regierung erließ 2006 ein Gesetz, welches es theoretisch ermöglicht, dass der Gerettete zur Kasse gebeten wird. Es fehlt allerdings an der praktischen Umsetzung: wann beginnt Fahrlässigkeit, wie wird bezahlt und so weiter.  Bisher existieren keine Vorgaben, welche die Bezahlung der Rettungseinsätze regeln.

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Ausnahme sind Scherzanrufer, die zivil- und strafrechtlich geahndet werden. Polizisten der Spezialeinheit der Guardia Civil sprechen sich dafür aus, dass wer grob fahrlässig handelt, den Einsatz der Bergrettung auch bezahlen soll.

2015 rückte die Bergrettung 116-mal aus. Ausflügler kommen zumeist aus Unkenntnis der mallorquinischen Berge sowie durch Wetterumschwünge in eine Notlage. Die Kosten für die Rettungsaktionen schwanken, je nachdem ob ein Hubschrauber (kostet bis zu 2000 Euro die Stunde) oder Land- und Wassereinheiten (pro Person 25 Euro stündlich) ausrücken. Die Bergrettung besteht aus der Spezialeinheit Greim der Guardia Civil sowie Polizei und Feuerwehr des jeweiligen Ortes und Sanitätern. (cls)