Ein Verkäufer in Palma de Mallorca kommuniziert mit seinen Kollegen. | Paula Alonso

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Es ist nicht mehr das selbe, wenn man an der Kathedrale in Palma de Mallorca vorbeischlendert. Die Anzahl der Touristen ist immer noch immens, doch man merkt, dass etwas fehlt, was vor Monaten noch Teil des Trubels um Mallorcas Wahrzeichen war: die illegalen Straßenhändler.

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Immer seltener mischen sich die häufig schwarzafrikanischen Verkäufer unters Volk, um Taschen, Geldbeutel und Accessoires von vermeintlichen Luxusmarken anzupreisen - die Polizei greift dieses Jahr härter durch, die Zahl der Beamten, die auf ihren Patrouillen auch nach den fliegenden Händlern Ausschau halten, ist deutlich gestiegen. Auch auf Motorrädern und mit Autos tauchen sie auch, um die Verkäufer auf frischer Tat zu ertappen.

Die Straßenhändler handeln illegal, doch oft haben sie kaum eine andere Chance - mit den Verkäufen versuchen sie, ein wenig Geld zu verdienen. In der Regel bleiben ihnen andere Berufe nämlich verwehrt, viele haben keine Aufenthalts- beziehungsweise Arbeitsgenehmigung. Und so helfen sich die Händler untereinander - sieht einer Polizeibeamte nahen, warnt er die anderen. Schnell packen sie dann ihre auf einer Decke ausgebreiteten Waren zusammen, hängen sie sich wie einen Sack über die Schulter und flüchten. Bis zum nächsten Ort, an dem sie das Gefühl haben, für ein paar Minuten sicher zu sein. (somo)