Die Tramuntana-Stauseen in den Bergen sind nur noch zu einem Drittel gefüllt. | Pau Figuerola / Ultima Hora

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Der Druck zum Wassersparen auf Mallorca wächst. Die Grundwasserreserven sind so niedrig wie seit 2006 nicht mehr, berichtete die spanische Tageszeitung Ultima Hora am Montag unter Berufung auf die Nachrichtenagentur Efe. Wie die Wasserbehörden mitteilen, sanken die Grundwasserreserven auf 44 Prozent ihres Fassungsvermögens. Vor einem Jahrzehnt hatten sie 48 Prozent betragen.

Der neue Tiefstand fällt zusammen mit einem touristischen Besucherrekord, der allein im Juli 2,4 Millionen Urlauber auf Mallorca zählte.

Die Präsidentin der Versorgungswerke in Palma (Emaya), Neus Truyols,verwies darauf, dass der Wasserverbrauch der Stadt im Juli um 3,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat stieg. In der ersten Augusthälfte waren es sogar 11,7 Prozent. Truyols führten diesen Anstieg auf höhere Besucherzahlen zurück.

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Im Juli stammten 36 Prozent des konsumierten Wassers aus der Meerwasserentsalzungsanlage. Vor einem Jahr war dort kein Tropfen produziert worden. Der Anteil des entsalzten Wassers an der Gesamtversorgung sei damit sehr hoch. Die Stadtwerke müssen für den Einkauf des Wassers 8,6 Millionen Euro bezahlen.

Die Tramuntana-Stauseen in den Bergen sind nur noch zu einem Drittel gefüllt. Vor einem Jahr waren sie halb voll (53 Prozent).

"Die Situation ist ernst", sagte Truyols. Sie appellierte an die Bevölkerung, mit dem Wasserverbrauch sparsam umzugehen.