Die erste Vorlesung in der Medizin-Fakultät in Palma de Mallorca. | Miquel Angel Cañellas

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Lange Jahre war sie nur ein Wunschtraum, jetzt hat die Medizinische Fakultät an der Balearen-Universität ihre Pforten geöffnet. 40 Studenten wurden am Montag in den an das Son-Espases-Hospital in Palma de Mallorca angegliederten Räumlichkeiten begrüßt. Dieses darf sich nun offiziell Uni-Klinikum nennen.

Auffällig: Die Frauen sind bei den angehenden Medizinern klar in der Überzahl. Während spanienweit 75 Prozent der Medizinstudenten weiblich sind, sind von den ersten Studenten der neuen Fakultät in Palma sogar nur zehn Prozent männlich – nur vier Männer schafften es, sich gegen die hohe Konkurrenz durchzusetzen.

Wie in ganz Spanien ist die Nachfrage nach Plätzen im Medizinstudium auch in Palma hoch, die Vergabe wird über die durchschnittliche Abi-Note geregelt. 20 weitere Studenten dürften in den kommenden Wochen noch hinzustoßen, dann steht fest, wer den Studienplatz annimmt und wer nachrückt.

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Wie die spanische Tageszeitung Ultima Hora berichtet, sind die Studenten, die am Montag bereits anfingen, aus den verschiedensten Regionen des spanischen Festlands nach Palma gekommen, nur etwa 20 kommen von den Balearen.

Die Kosten, die für die Balearen-Regierung anfallen, belaufen sich im ersten Jahr auf rund 600.000 Euro, die Hälfte davon für Personalkosten, die andere Hälfte ist für die Vorbereitung der Räumlichkeiten draufgegangen. Es gibt zwei Hörsäle für 60 Personen, drei Seminarräume für 20 Teilnehmer, einen Computerbereich, ein biochemisches Labor, Dozentenbüros und einen Anatomiesaal, der in Zusammenarbeit mit der Universität Barcelona bestückt wird. Die Bauarbeiten wurden von der Europäischen Union mitfinanziert.

Die  Anzahl der Studenten soll in den kommenden Jahren jeweils um 60 Studenten erhöht werden, bis in sechs Jahren insgesamt 360 Studenten gleichzeitig an der Fakultät studieren. (somo)