Archivfoto aus dem Elendsviertel Son Banya im Stadtgebiet von Palma de Mallorca. | Jaume Morey

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Kurz nachdem die Stadtverwaltung von Palma de Mallorca frischen Wind in die Räumung der Elendssiedlung Son Banya gebracht hat, liegen dem Rathaus nun die Anträge von 24 Familien vor. Sie fordern von der Gemeinde eine Unterbringung in anderen Stadtteilen der Inselhauptstadt.

Einige der Anträge lägen sogar schon seit mehreren Jahren vor, schreibt die spanische Tageszeitung Ultima Hora. Dennoch werden sie nicht bewilligt - laut Rathaus stehen derzeit keine Sozialwohnungen zur Verfügung. Die Lösung des Problems habe jedoch Priorität für 2017, versicherten die Verantwortlichen.

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Die 24 Familien machen fast ein Viertel der insgesamt 106 Familien aus, die in Son Banya wohnen. Die Siedlung außerhalb der Stadt gilt als sozialer Brennpunkt und "Drogensupermarkt von Mallorca".

In der vergangenen Woche hatte die Stadtverwaltung vor Gericht die Umsetzung eines Räumungsbefehls beantragt, der bereits 2012 bewilligt worden war und vermutlich 2017 angewandt wird. Betroffen seien 45 Gebäude, von denen einige nicht bewohnt sind, so Ultima Hora. Andere Bewohner hatten Mitte September gegen den Abriss protestiert, da sie das Viertel nicht verlassen wollen. (somo)