Die Eltern sollen die Krankheit der kleinen Nadia Nerea nur erfunden haben. | UH

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Auf Mallorca sorgt ein mutmaßlicher Betrugsfall um das kranke Kind Nadia Nerea für Aufsehen. Laut der Tageszeitung Ultima Hora haben die Eltern Fernando Blanco und Margalida Garau Ramis 1,5 Millionen Euro an Spenden in die eigene Tasche gesteckt.

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Die Familie hatte eine Zeit lang in Biniali gelebt und die Öffentlichkeit mobilisiert, um die kleine Nadia Nerea behandeln zu können, die angeblich an der seltenen Krankheit Trichothiodystrophie (TTD) erkrankt sein sollte. Unter anderem ging es angeblich darum, teure Operationen in Houston zu finanzieren. Außerdem behauptete Fernando Blanco, an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt zu sein. Bei Charity-Festen und Spendenaktionen im Raum Sencelles und Binissalem kamen hohe Geldsummen zusammen.

Nun recherchierte die Tageszeitung El País allerdings, dass die ganze Geschichte erfunden sein soll. Wie es heißt, ist die Familie dazu bereit, das Geld an geprellte Spender zurückzuerstatten. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Laut der Tageszeitung Ultima Hora ist Fernando Blanco mehrfach wegen Betrugs vorbestraft. Als Geschäftsführer eines Getränkevertriebs auf Mallorca soll er Gelder unterschlagen haben. Die Rede ist auch von gekauften aber nie bezahlten Autos, unter anderem ein Porsche auf Ibiza. (mic)