Die Beschuldigten mit ihrer Tochter. | UH

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Im Fall des mutmaßlich kranken Kindes Nadia Nerea, auf dessen Rücken die Eltern einen Spendenbetrag in Millionenhöhe in die eigene Tasche gewirtschaftet haben sollen, verlangt der Richter nun einen Abstammungsnachweis.

Beim Personenstandsregister in Palma de Mallorca soll die Geburtsurkunde sowie der Bericht des entbindenden Gynäkologen angefordert werden, um zu klären, ob Nadia Nerea wirklich die Tochter des verhafteten Fernando Blanco und seiner Frau Margalida Garau ist. Vor Gericht soll Blanco geäußert haben, Nadia Nerea sei "wie seine eigene Tochter", was Zweifel an der Identität des Mädchens weckte. Die Verteidigung bestreitet diese Darstellung und behauptet, dass Nadia Nerea ordnungsgemäß im Familienbuch eingetragen ist.

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Gleichzeitig soll geklärt werden, was es mit der Krankheit des Mädchens auf sich hat. Beobachter aus dem Umfeld gehen laut Medienberichten davon aus, dass Nadia Nerea tatsächlich behindert ist. Zumindest sollen die geistigen und körperlichen Defizite der Elfährigen so groß sein, dass sie nicht regelmäßig am Schulunterricht teilnehmen kann. Von den Geburtsunterlagen verspricht man sich weiteren Aufschluss. Laut Angaben des Vaters kam Nadia Nerea mit einer seltsamen "Schlangenhaut" auf die Welt.

Die Eltern, denen mittlerweile das Sorgerecht entzogen wurde, sprechen von Trichothiodystrophie (TTD) und vorzeitiger Alterung. Mit Charity-Events hatten sie angeblich bis zu einer Million Euro gesammelt, jedoch nicht wie behauptet für Behandlungen bei Spezialisten in Houston ausgegeben sondern für ein Luxusleben verprasst. (mic)