Infantin Cristina de Borbón und ihr Ehemann Iñaki Urdangarin auf Mallorca. | Pere Bota

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Im Korruptionsprozess gegen Prinzessin Cristina und ihre Mitangeklagten soll auf Mallorca am Freitag, 17. Februar, ab 12 Uhr das Urteil gesprochen werden. Das hat das Gericht nun offiziell bekanntgegeben.

Angeklagt sind 17 Personen rund um die vermeintlich gemeinnützige Stiftung Nóos von Iñaki Urdangarin und seinem Ex-Geschäftspartner Diego Torres.

Die beiden sollen auf betrügerische Art und Weise die Nähe zum Königshaus ausgenutzt haben, um von öffentlichen Stellen teure aber nutzlose Aufträge für Beratungsdienstleistungen, Kongresse und Sportveranstaltungen zu ergattern, die teilweise gar nicht stattfanden. Infantin Cristina wird von der Nebenklage Beihilfe zur Steuerhinterziehung vorgeworfen. Allerdings fordert die Staatsanwaltschaft einen Freispruch für sie. Urdangarin muss jedoch mit bis zu 19 Jahren Haft rechnen, sein mutmaßlicher Komplize Diego Torres mit 16,5 Jahren.

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Bei einem Schuldspruch mit Strafmaß über vier Jahren droht im Normalfall eine sofortige Inhaftierung, auch wenn das Urteil noch gar nicht rechtskräftig ist. Der Richterspruch in der Causa "Nóos" wird daher mit Spannung erwartet. Letzten Berichten zufolge, gibt es für Iñaki Urdangarin jedoch selbst im schlimmsten Fall wohl bestimmte rechtliche Möglichkeiten, um dem Gefängnis bis zum Abschluss einer Berufungsverhandlung vor dem Obersten Gerichtshof zu entgehen.

Wie die Tageszeitung El País berichtet, müssen die Angeklagten nicht persönlich auf Mallorca erscheinen. Die etwa tausend Seiten umfassende Urteilsschrift soll durch ihre Anwälte entgegengenommen werden. Die Anklagevertreter werden sich den Termin jedoch nicht nehmen lassen.

Aktualisiert um 14.11/14.21 Uhr